schoen gesagt! ähnliches könnte auch ich schildern.

da sitze ich also mit der frau in der bodega dalì, reibe mir wohlgenährt zufrieden den bauch und frage: "noch lust auf einen nachtisch?" leicht gerötet von der zweiten flasche rioja neigt die frau den kopf zur seite und entgegnet: "ja, ich hätte lust auf schwanz." "oho!" freue ich mich ob der süffisanten obszönität, "gleich hier oder zum mitnehmen?" da schiebt die frau, an einem eckplatz sitzend, ihren für die jahreszeit und wetterlage wesentlich zu knappen rock nach oben und die hüfte zur seite. ach, diese ungeniertheit. das denkt sich sicher auch der nachbartisch, der sein gespräch unterbrochen hat und relativ ungeniert herüber stiert. "ach, ich glaub ich bin nicht in stimmung." sage ich feige. "warum denn jetzt? soll ich lieber unter den tisch" versucht die frau mich zu locken. "das wird dem kellner sicher auch gefallen" sage ich und deute mit den augen in richtung einsichtbereich, wo sich der freundliche jungspund unbeholfen abzuwenden versucht. "hups." sagt die frau und räuspert sich "wir würden dann vielleicht gerne zahlen." der jünglich nickt und versucht die peinlichkeit mit dem tablett zu verbergen. "ehm ja. ich komme gleich." "ach wirklich?" fragt die frau, doch er hat es scheinbar nicht verstanden. "hm hm." sagt der kellner und tritt peinlich berührt ab. "ach" sage ich. vielleicht doch noch eine creme catalan? außerdem schaut dein tampon* raus."

da sind der leidenschaft definitiv grenzen gesetzt.

*tamponschnüre stehen auf der abtörnliste ganz oben und die frau sollte das auch ganz genau wissen.

eingekauert in der wohligkeit des heimaturlaubes schaue ich mir shadow of the vampire an und vernehme ein hähen oder schmähen rumpeln oder poltern von draussen, als würde 1er aus den hiesigen mülltonnen speisen. etwa freeganer im schwabenland? wohl kaum. statt dessen 1 marder von ansehlicher statur und sweetness, der gerade das coupé des nachbarn zerfleischt. ich schleiche bemerkt hin, er unterbricht sein werk, augenkontakt, wohlwollen, wir einigen uns, welche autos tabu sind & ich kann mich wieder meinem film wdmen. malkovic als murnau & dafoe gibt nicht den schlechtesten nosferatu. well.

you look around. the sun is coming. you grab your heart. in anguish. yes. and you start to die. yes you start to die. alone. in anguish, die! you, you fucking rat bastard vampire pig schweinehund shit, yes you die! alone yes the weight of the centuries bend you, and: end.

eines der größten zerwürfnisse des menschen scheint mir dieses zu sein:

wir können nicht ohne gesellschaft, doch in ihr, im strudel all der differenzierung, vergessen wir vor lauter fesseln einen wesentlichen teil unseres so genanntes selbst. einige dieser fesseln nennen wir vernunft, andere gesetze, regeln, ge- oder verbote. steht das individuum am anfang aller gemeinschaft oder ist die gemeinschaft, ob als dorf oder menschenheyt gedacht primär?

die zur utopie herabgewürdigte idealistische tradition hat viel mehr zu bieten als einen letztlich leb-, end- und leidenschaftslosen diskurs über vermeindliche verfahrensgerechtigkeit unter ungleichen. der atomistische rahmen der willkür sucht aller freiheit entgegen ein fixierbares bild, ein (wieder)erkennbares, voraussetzungsvolles werk, eines, das angesichts so vieler menschen und ihren widerstrebenden interessen nur unter seltenst gegebenen umständen ansehnlich zur vervollkommnung gerät. stilbruch ahead. die perspektivische starre droht die quelle des selbst zu versiegen. sie zu einem dekadenten derivat der achso echten realität zu entstellen.