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1 paar worte über wahrheit #2

- „Wahr“ ist ein metasprachlicher Ausdruck.
- Wenn ein Terminus wahr ist, können wir ihn dequotieren
- Wahrheit wird nicht definiert, sondern expliziert. wir müssen Wahrheit immer schon vorraussetzen, wenn wir wissen wollen, was Wahrheit ist
- die frage danach, warum etwas wahr ist, kann weder (wie beim empirischen fundamentalismus) in einem infiniten regress noch noch in einem urgrund für alles (das unbedingte formally known as god) enden (oder vielleicht doch? das problem dabei ist die frage: warum gibt es gott?)
- der fundamentalismus biete keinen ausweg aus der skepsis, da alle fundamente hinterfragbar sind
- Wir kommen ohne Gründe, etwas für wahr zu halten, nicht aus, können aber nicht sagen, warum wir nicht damit auskommen.
- Bewußtsein hat einen intentionalen Charakter. er bezieht sich immer auf etwas. dies kommt in der Natur der reinen Fakten nicht vor.
- Der Begriff des Irrtums erzeugt den Begriff der Wahrheit.

(fortsetzung folgt)
 
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1 paar worte über wahrheit #1

- Wahrheit ist keine Eigenschaft von empirischen Objekten.
- Wahrheit zielt auf Objektivität, aber kein Objekt kann wahr sein
- Wahrheit bezieht sich auf Realität, kommt in ihr aber nie vor.
- Aussagen und nur Aussagen sind wahrheitsfähig
- Alles, was wahr sein kann, ist eine Aussage.
- Aussagen sind prädikative Strukturen, das heißt eine Struktur (nicht unbedingt sprachlich; auch Denken könnte als wahr gelten, hier würde sich die Diskussion eröffnen, inwieweit jedes Denken sprachlich ist, oder nicht), wo 1em etwas ein Prädikat zugeschrieben wird. Diese Struktur ist die einzige, die wahr sein kann.
- Jede Sprache bekräftigt Wahrheit mit der Copula „ist“: Das Haus ist blau.
- Emphatischer Wahrheitsbegriff ist vom logisch- erkenntnistheoretischen Wahrheitsbegriff zu unterscheiden.

(fortsetzung folgt)
 
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Menschen neigen dazu, und ebenso andere tiere.

"auf der ebene einfacher induktion entspricht das pure verhaltensresultat stummer tiere weitgehend unserem eigenen. in der erfahrung eines hundes folgte auf das klappern von pfannen in der küche etwas zu essen. er läuft also, wenn er das klappern wieder hört, in erwartung einer mahlzeit in die küche. (interventing variable, oder verstärkte reaktion, oder konditionierter reflex, oder gewohnheitsbildung).(...) jede der lärmenden pfannenepisoden ist ein distinktes ereignis - wie sehr es den anderen auch ähneln mag - und desgleichen jede folgende mahlzeit. was wir von dem hund sagen können, ist, dass er etwas dem alten geklapper ähnliches hört und dazu übergeht, etwas dem alten essen ähnliches zu erwarten (ähnlichkeitsfaktor). die ähnlichkeit, auf die es beim pfannengeklapper ankommt, ist die ähnlichkeit für den hund (subjektivität). sein mentales leben mag dabei sein, wie es will. die crux des problems ist die subjektivität der ähnlichkeit. warum sollte die natur, wie gesetzmäßig sie auch immer sein mag, den subjektiven ähnlichkeitserwartungen des hundes entsprechen? anders ausgedrückt: warum sollten die impliziten ähnlichkeitsmaßstäbe des hundes dazu tendieren, dem lauf der welt zu entsprechen, so dass die lage für die impliziten erwartungen des hundes günstig ist? eine antwort darauf bietet darwins theorie der natürlichen auslese. auf den menschen übertragen soll das heißen: wir machen vorhersagen im lichte beobachteter gleichförmigkeiten und dabei handelt es sich um gleichförmigkeiten nach unseren subjektiven ähnlichkeitsmaßstäben. diese maßstäbe sind angeboren, von erfahrung überlagert und modifiziert. die natürliche auslese hat uns ebenso wie den hund mit einem startvorteil in form hilfreicher, angeborener ähnlichkeitsmaßstäbe versehen."

w.v. quine: die natur natürlicher erkenntnis
 
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schiffbruch mit tiger angefangen

nur der verkrachte schrifsteller kennt das gefuel. man hat ein gutes thema, man schreibt gute saetze. man hat sich gestalten einfallen lassen, die so vor leben strotzen, dass sie eigentlich geburtsurkunden braeuchten. man hat sich eine handlung fuer sie ausgedacht, die profund, einfach und ergreifend ist. man hat recherchiert, hat alle fakten beisammen - geschichte, gesellschaft, klima, küche -, alles, was man braucht, damit die sache sich wirklich echt anfühlt. die dialoge sind das reinste pingpongspiel und knistern nur so vor spannung. die beschreibungen koennten farbiger, kontrastreicher nicht sein, die details nicht aussagekraeftiger. der erfolg scheint garantiert. aber wenn man alles zusammenzaehlt, kommt nichts dabei heraus.

danke fd empfehlung. und den wink, dass man ein bisschen kämfen muss am anfang. wir werden sehen.
 
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so called established blogosphere hat ziemlich abgebaut in letzter zeit
 
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und dann triffst du eine frau, die aus so tiefem herzen guter dinge zu sein scheint. nicht opportunistisch oder weltfremd, sondern ehrlich glücklich. lachend. sprudelnd. sorglos. wie wir es früher einmal waren.
 
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back in muc

die letze woche garnix erreicht. aber jetz dann.
überlegt, ob ich auf den vmarkt zu die jecken geh.
webcam gibz hier .
ohne kostüm, bei -7° c, mit ausklingendem kater von gestern:
nein danke.
 
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I

schön, wenn das leben ab und an nicht nur aus einem massiv des unnötigen aufregens besteht. so begründet. und dann wieder so befreit. es kann nicht sein dass dieses wechselspiel derart ausuferndenden kurvenbahnen folgt. der mittelweg ist nicht der willenlose, nichtswingende durchschnitt, sondern eine so unglaublich schwierig in der ballance zu haltende ausgeglichenheit. wir nehmen das leben so ernst. weil es das ja auch ist. hin und wieder alles ausklingen lassen können, nicht von dieser ernsthaftigkeit befallen zu werden. es ergreifet dich ihr gift. all diese fäden, gerüste und geflechte, in alltäglichkeiten, nur durch das klammern an irgendwas, bestrebendes oder bewahrendes treiben. schöne momente, ablenkung als entspannung, das leben stets präsent. ich muss dies. ich werde morgen das. ungemach. all diese zusammenhänge und verknüpfungen.
nichts zu wollen, das ist wahrer frieden. etwas zu wollen bringt allerdings befriedigung. jetzt hier zu sitzen, nach geschriebener prüfung, wahrscheinlich verkackt, und über platon verstanden zu haben, worum es eigentlich ging, als er auf seinen entwicklungsstufen der gesellschaft einen so einschneidenden übergang von der gesunden zur üppigen stadt sah. was wir brauchen, sind nicht rechtschutz und strukturierung, der mensch braucht abstand zu sich selbst. der einklang der seelenteile, die innere blockade nicht beiseite schieben, sondern auflösen. die lüge am glauben ist sein segen. man glaubt, dass. denken ist so schön ohne zu glauben. oder zu müssen. erst dann kann man darüber nachdenken, was es lohnt, diesen zustand wieder zu verlassen um irgendetwas hinterherzulaufen.
was ist perfektion im wandel der zeit? ein kontinuum. nicht nur ideen sind ewig, sondern für die meisten eben auch ihr streben danch.
 
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