hauptseminar im ausklingenden semester war ethik in den internationalen beziehungen. nachdem ich ernüchtert feststellen musste, wie wenig interesse die lehre an ngos (hizbollah ja, amnesty international pff) und bürgerinitiativen jeglicher coleur zeigt, wollte ich einen essay zum thema bürgerbewegung/mobilisierung im netz schreiben. leider bin ich mir selbst nicht im klaren über die möglichkeiten und liebäugle mit 1em selbstversuch.
dazu brauchmer:
an gsalzenes thema, ein manifest, eine zentrale anlauf- und informationsstelle im netz, die bloggerelite, bratt pitt & angelika jolie, gus backus und uschi obermaier, jürgen klinsmann und uschi glass, vielleicht kommen wir auch ohne maskottchen aus. wir brauchen performance, goodwil, spirit nein eigentlich braucht es, und darum geht es, interessierte, menschen die nicht länger über den zuständen ihrer machlosigkeit resignieren, gefangen in ihrem selbsterhaltungstrieb und der hoffnung, das alles schon irgendwie werden wird. die schiebende masse nicht als klotz am bein, nein als willenserklärung. nur womit bekommt man die massen, bevor sie alle entlassen? wobei wir da schon bei einem themenvorschlag wären:
die eu pocht auf die durchsetzung 1er längst beschlossenen richtlinie zur begrenzung des schadstoffausstoßes von pkw, und die autoindustrie droht der politik im gegenzug mit massenhaftem stellenabbau inc.
das riecht verdächtig nach öllobbyismus, denn die industrie kann dabei eigentlich nur gewinnen. die automobilbauer in deutschland werden vertreten von herrn bernd gottschalk (zu dem es btw k1 wiki1trag gibt), setzen weiter auf die dieseloffensive, dc mit bluetec anstatt hybrid, dem angeblich umweltfreundlichsten diesel aller zeiten und trotzdem auf kollisionskurs mit der eu. nebenher wird weiter am hybridantrieb gebastelt, währen die japaner längst serienreife auch für die luxusklasse anbieten. aber warum überhaupt das verfluchte öl verbrennen? saab kommt mit dem aero x, zimmich scharf, 400 ps bioethanol und in meinen naiven augen wesentlich zukunftsweisender als weiter fossiles öl zu verbraten, womit wir zur grundthese einer möglichen bürgerbewegung zurück.com:
die eu steckt jährlich fast 100 milliarden € in agrarsubventionen, die weitestgehend verpuffen oder in schwarzen kassen landen. der wdr hat über das superkonto berichtet und war so freudlich mir das manuskript zuzusenden (superkonto (pdf, 143 KB)..
deutschland ist der größte empfänger von argrarsubventionen in europa und ich wüsste nicht was dagegenspricht, unseren agrarsektor zu spezialisieren. man nimmt dem internationalen energiegezerre wind aus den segeln, senkt die emissionen, schlägt die japaner, zukunftsmarkt gallore, schafft arbeitsplätze und wer hat noch bock mit seinem schäbigen benziner rumzuheizen (nostalgische gründe mal aussen vor gelassen), wenn man derart innovativ abgehen kann? will sagen, auch der verkauf würde profitieren. warum also nicht im fahrwasser des neuen umweltbewusstseins strömungen kanalisieren und der industrie ihre grenzen aufzeigen? dachte ich so. hmja. vielleicht wann anders.