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crime inc. association

in ciudad del carmen hat die mexikanische polizei am 10. april eine (douglas) DC-9 der CIA gefilzt und dabei 5,5 tonnen kokain sichergestellt, in 128 koffern (ziemlich schwere koffer) verpackt.


via oraclesyndicate

wie weit soll sich der bürger noch von seinem staate distanzieren, bis dieser an der zusammenarbeit mit solchen leuten etwas ändert?
gibt es eigentlich irgendeine story, die den cia auch nur im entferntesten positiv heraushebt?
 
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heute mal alte schriften

a.


älteres posting, von judas angeblich, "in fünffacher hinsicht als echte apokryphe schrift identifiziert: radiokarbondatierung, tintenanalyse, multispektrale bildverarbeitung, kontextuelle und paläographische belege", hieß es.

ausgerechnet judas. die einen reden von einer rehabilitierungskampagne und überschlagen sich in konjunktiven, andere sehen die sache mit der kreuzigung relativiert (I heart internet); das einzige evangelium, in dem ich je länger gelesen habe, ist das thomas-evangelium.

b.
ev

irgendwie erdverbundener, anders ausgelegt, realistischer, unbeliebt, weil nicht kirchenfixiert und cineastisch ausgeschlachtet.

"jesus sprach: Das reich gottes ist in dir und um dich herum, nicht in (prachtvollen) gebäuden aus holz und stein. spalte ein stück holz und ich bin da. hebe einen stein auf und du wirst mich finden".

filmquizzinger. oder auch nicht.
 
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wofür ist nochmal politik da?

ich gehe zur wahl und entscheide mich für einen vertreter. einen, der sowohl die staatsgewalt repräsentiert, die interessen der bürger kummuliert und abwägt, als auch der wirtschaftlichen gier einhalt gebietet. einen, der mit den staatsorganen jongliert und regime schafft. nachaltigkeit und gegenwart vereint. im idealfall einen, der mir aus meiner beschränkten, mediengesteuerten sicht in ordnung erscheint. einen staatsmann, umso staatsmännischer, je weiter er die sprossen der macht emporsteigt.

nein, jemand, der sachen sagt wie: "Ich vertraue der Intelligenz der Italiener und hoffe, dass es wenige Arschlöcher gibt, die für die Linke wählen" mag, so seltsam es klingt, der erste in einem staat sein, aber mit staatsmännlichkeit staatsmannhaftigkeit staatsmännischem habitus hat das nicht viel zu thun.
da wir in deutschland den prinzipien einer recht ausgeprägten parteienherrschaft folgen, kommt es gar nicht so sehr auf den frontmann an, wie man am merkel sieht. in england oder italien, da steht und fällt das ganze mit dem regierungschef.

was muss ein politiker mitbringen, dem man die leitung über die staatsgeschicke in so stürmischen zeiten nicht nur formell anvertraut, damit sich der oppositionsstammtisch erregen kann, sondern einer, der die bürger eint? der nicht nur viel arbeitet, sondern sein bestes gibt. nicht um ans zentrum der macht zu gelangen, sondern dem wohle derer zu widmen, die ihn gewählt haben.
erfahrung wäre nicht schlecht. aber worin? die klassische parteikarriere verdirbt fast jedem den charakter. erfahrung, wie man sich am besten vor gericht rausredet? oder einen konzern führt? der vergleich mit der wirtschaft - natürlich sind weder politik noch wirtschaft isoliert zu betrachten - hinkt schon deshalb, weil sich ein konzern nur um seine angestellten kümmern und die investoren befriedigen muss. ein staat kann sich seine angestellten nicht aussuchen. auch wenn man dieses system verinnerlicht hat, ein politiker entlohnt in der theorie nicht seine angestellten, indem er steuergeschenke macht, sondern umgekehrt. er ist angestellter des bürgers in der so stolz auf die brust tätovierten demokratie.

frag nicht, was du für dein frag nicht. mach einfach. anderen gehts noch viel schlechter. eigentlich haben wir alles. bin alles ich? war der so wunderbar medial abgestrafte du bist deutschland auftritt gar keine geistlose marketingfutzipatriotisierungskampagne, sondern eine hochphilosophische komprimierung all dessen, was der mensch in den vergangenen 4000 jahren über gesellschaft mit seinesgleichen gelernt hat?

eigentlich sollte die frage lauten, wie er sich vor dem gesellschaftsvertrag mit regionalklausel so gefühlt hat. wie erbärmlich, rückwirkend analysieren zu wollen wer früher mal worauf hinauswollte, wenn man nur dem moment vertrauen schenken kann. abzüglich aller theorien, postulate und bestrebungen ist was der mensch anstellt, oder mit sich anstellen lässt, ein riesengro0ßer haufen kacke. kamman nich beschönigen. wir manifestieren immer wieder, wozu wir in der lage sind, um uns dann doch der kacke zu ergeben. ein guter staatsmann sollte das gekonnt überspielen können und nicht raushängen, wie schmackhaft er doch die kacke findet.
über ein paar dinge täuscht die wirtschaft und insbesondere die aussenwirtschaft mit hilfe der politik gekonnt hinweg: es geht um grundbedürfnisse die gerade wegbrechen. würde. gesundheit. bildung. umgang mit dem alter(n). je weiter die technische entwicklung fortschreitet, desto mehr werden auch wir zu maschinen. entzaubern unseren geist. verkaufen erst unsere seelen, um uns dann wieder an religionen zu klammern. verlegen den irankrieg auf die wm, damit die stimmung innerhalb eines angemessenen konfliktpegels bleibt. mobilmachung? seh ich nicht, ausser in büchern und blogs.
es ist wesentlich gescheiter, sich rauszuhalten und seinen eigenen haufen zu machen. je nach horizont nimmt dieser leitgedanke abgestufte formen kommunitaristischen denkens ein:
hier ist der eine zuerst und vor allem deutschland, vielleicht, weil es ihm nie gelungen ist, sich selbst als mensch zu identifizieren, aber vor allem, weil er es nicht anders kennt. der nächste ist atomist und hat mit dem staat eigentlich nur zu tun, wenn er auf seinen gehaltsscheck blickt oder strafe bezahlt, was ihn zum klassischen nörgler prädestiniert, in welche stoßrichtung auch immer. der andere ist vor allem teil der gesellschaft, seiner gesellschaft und wieder ein anderer will nur seine familie durchbringenund würde alles dafür tun. sie alle leben auf ein paar quadratkilometern, sie alle haben ihren jeweiligen mobilitätsradius und fühlen sich als wcsteine der über sie hinweggefegten globalisierungsspülung, die niemand, den man kennt ausgelöst hat, man konnte nur den kalten luftzug spüren, als sie längst durch war. der haufen, den sie weggespült hat, war vielleicht übellriechend, aber es war ihr haufen.
und, weil, worum es ging: mit ein bisschen staatsmännischem geschick lässt sich so einen haufen ziemlich gut schmücken. schmackhaft machen. (wer nur haufen im angebot hat, sollte wenigstens die beilagen dekorativ anbringen). und dann geht’s. kümmer dich um deine eigene scheisse könnte die missverstandene botschaft lauten. Neulich hat jemand gemeint, die einzige rettung wäre, uns selbst um so 2-3 milliarden zu dezimieren. ist das neopostrealistisch? oder einfach nur wahr, aber keine lösung? wenn wir das wirtschaftliche wachstumsmodell als das sich am besten bewährte betrachten, sollten wir uns dann nicht vielleicht unserer doppelmoral berauben, uns zufrieden damit geben, deutschland zu sein? können wir nicht. weil andere noch viel größere haufen produzieren, die bis hier rüberstinken. insofern ist der kommunitarismus gescheitert. isolation mag in der schweiz oder einigen skandinavischen ländern gerade funktionieren, das klima wird sich trotzdem wandeln.
 
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gerd-show, teil. III

nicht erst das ausklinken am wahlabend hat verraten, wie besessen der gute davon ist, den mächtigen rauszuhängen. nach der gerdshow teil I (aufzucht und halbherzigspontizeit) + teil II (die kanzlerjahre und grad noch so gasprom drangehängt), jetzt teil III (schröder plays rothschild). passt nur zu gut in meine derzeitige lektüre, die mal wieder aufdeckt, wie sehr politik als volksbelustigung den expansionslustigen machthungrigen immer schon erst gefördert und dann gebremst hat. das ganze drumherum nervt irgendwann. also warum sich nicht auf das wesentliche konzentrieren? kein geheimnis, dass entscheident grosse bankhäuser wie j.p. morgan, llyod oder herr rockefeller zu den beiden weltkriegen beitragen haben. und jetzt, wo sich dunkelste wolken über dem schachbrett kumulieren, scheinen die bedingungen des großen spiels einer wandlung unterworfen, die der menschheit ein neues armutszeugnis verspricht. a propos bedingungen im wandel: warum zahlen wir noch mal 68 millionen € entwicklungshilfe an china? die käuflichkeit wurde sicher nicht erst damit erfunden und es ist das angreifbarste moment aller sogenannten verschwörungstheorien, inquisiorisch als judenfeindlich geächtet zu sein. aber wenn man ein paar abzweigungen zurück zur political correctness verpasst, dann steht man inmitten eines geflechts, das die geschicke so vieler millionen menschen lenkt und eine ganz andere auffassung von moral an den tag legt, als wir sie dem menschsein zuträglich seit mindestens tausenden von jahren kennen.
die verschwörerecke. da passt das ziemlich gut rein, anbei. und ich kotze immernoch heftig darüber, dass sogar die musikindustrie mächtig genug ist, die politik nach wirtschaftlichem gutdünken zu steuern.

dazu läuft ein großartiges album, das ich heute morgen noch nicht hatte;
louis armstrong plays w.c. handy, aufgenommen 1954. mit großartiger besetzung, auch am frühen mittag deluxe. dieses album lag da einfach rum, im internet. was soll ich jetzt damit machen? es gestohlen melden? abgeben? viel zu gut, um es zu löschen.
 
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das ist ein skandal.
der einzige altruismus, den meine generation kennt, wird kriminalisiert. codefreie anbieter ond open source entwickler wird man genauso kriminalisieren.

wie ist politik möglich, die einen großteil der bevölkerung zu verbrechern macht?
 
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immer schön nachdrucken

9.8 milliarden us$ gibt das pentagon monatlich für den (längst gewonnenen) irakkrieg aus.

redet ja auch keiner mehr von krieg, seit der invasion scheint sich durchzusetzen.
 
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nervt jetzt schon

da melden sich eine viertel million helfer freiwillig, um die weltmeisterschaft im eigenen land für lächerliche bezahlung zu unterstützen, und anstatt mit anstand und respekt behandelt zu werden, überprüft vadder staat sie erstmal auf ihre demokratische grundeinstellung. natürlich will niemand einen platzwart, der das stadion mit hitlergruß betritt oder einen platzanweiser, der seinen job vernachlässigt, um gen osten zu beten, aber wo und wann ist das geschehen, so dass man man präventivmaßnahmen ergreifen müsste?

ziemlich arm, findet auch bettina gaus in der taz.

Eine solche Sicherheitsüberprüfung kann nur jemand gutheißen, der in allen Bürgerinnen und Bürgern zunächst und vor allem Verdächtige sieht. Dieses Menschenbild widerspricht dem Geist des Grundgesetzes. Die Urheber der Pläne sollten auf ihre Zuverlässigkeit hin überprüft werden.
 
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milosevic's letzter brief

in der jungen welt. ich glaube, der mann war ein arschloch. aber langsam vergiften, nach dem tot wirre gerüchte stiften, nich gerade die feine art. dem tribunal bleibt auch nichts erspart.
 
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die bagdadbahn

wie unbeliebt doch die türken im volksmund heute sind. und das nicht erst seit gestern. das ist doch getürkt wäre mal interessant, etymologisch zu untersuchen.

bis 1930 hieß istanbul noch konstantinopel.
süleyman der prächtige machte konstandinúpoli im 16. jahrhundert zur hauptstadt des osmanischen reiches, das von ungarn über belgrad bis bagdad und weit nach nordafrika reichte. ab dem 17. jahrhundert kam es zu einem massiven zuzug von armeniern, die bis mitte des 19. jahrhunderts fast ein drittel der stadtbevölkerung stellten. von aussen betrachtet und so ganz ohne moralische wertung hat das wohl zum genozid geführt, der ab 1915 an den armeniern begangen wurde. friedrich schrader gilt als bedeutender chronist dieser zeit und hat, als in konstantinopel arbeitender chefredakteur, beim "Osmanischen Llyod" gliedbindend zwischen den kontinenten gearbeitet. dem verschwörungsgeschulten leser wird der name der zeitung bitter aufstoßen, damals begannen die vor allem englischen banken und großinvestoren, unter dem schleier des freihandels die welt zu kaufen. the great game. so wurde auch der osmanische llyod vom auswärtigen amt als teil der deutschen nahostpolitik initiiert und von der deutschen bank, krupp und anderen finanziert. ende des 19. jahrhunderts hatte man sich auf der suche nach neuen märkten entschieden, enge wirtschaftliche beziehungen zur türkei zu knüpfen, krupp lieferte die schienen, die deutsche bank finanzierte mittels staatsanleihen und 1896 konnte man bereits von berlin bis ins innere des anatolischen hochlandes fahren.

bagdad-bahn2

über bagdad und kuwait hinaus plante man, die billigste und schnellste verbinung zwischen europa und indien zu bauen. Damals war indien noch teil des britischen empire, das sich seemachtgestützt die ressourcen der welt zueigen machte. kaiser wilhelm II., enkel von königin victoria, hatte versucht, die engländer für das projekt mit ins boot zu holen, doch der adel war längst entmündigt und das empire on fire. nachdem man diplomatisch keinen erfolg hatte - böse zungen machen england für die damals fortwärenden unruhen in der region, die balkan-kriege und den türkischen krieg verantwortlich - ging man ab august 1914 zu anderen mitteln über.

bagdad-bahn

das letzte teilstück der bagdad-bahn sollte bis in die gebiete reichen, von denen man schon um die jahrhundertwende wusste, dass sie riesige ölvorkommen enthielten. in deutschland wollte man sich eine unabhängige ölversorgung schaffen, die damals noch fast ausschließlich durch rockefellers standart oil company gewährleistet wurde. 1911 zerschlug roosevelt die standart oil in 34 einzelunternehmen, doch nachdem daraufhin der shareholder value abgestürzt war, kaufe rockefeller die aktien zurück und machte das größte vermögen aller zeiten. mit ihm war, zumindest was den öltransport betraf, der größte keil in die bagdadbahn getrieben worden, denn rockefeller setzte auf pipelines für die öl(be)förderung und machte bis ausbruch des ersten weltkrieges ein vermögen, das heute etwa 200 milliarden us|$ entspricht.
doch zurück zu den briten. man hatte die faschoda-krise in ägypten zur schmach der franzosen für sich entschieden, mit zusicherungen und falschem spiel wurden zugleich die weichen für die entente cordinale gelegt. auf der dreyfus-bank auf den isles de salut bin ich selbst gesessen, und habe versucht, über frankreich nachzudenken. das archipel vor französisch-guayana gehört wie der name schon sagt noch heute zu frankreich. was briten und franzosen verband, war das ziel einer zügelung der explosionsartig wachsenden wirtschaftsmacht deutschlands, und frankreich wollte elsaß-lothringen zurück. besonders die engländer gaben sich größte mühe, die mittelmächte an jeder erdenklichen front "diplomatisch" zu schwächen. 1912 unterstützte das empire im ersten balkankrieg serbien, bulgarien und griechenland, woraufhin die osmanen einen großteil ihrer europäischen ländereien verloren. der österreichische tronfolger franz ferdinand (hu huh) wurde erschossen und der erste weltkrieg war am laufen.

man versuchte die bagdadbahn trotzdem oder gerade deswegen zu vollenden. zehntausende armenier, die man zu zwangsarbeitern gemacht hatte, ließen dabei ihr leben. Teile des schienennetzes, das 1918 für seine fertigstellung noch etwa 500km gebraut hätte, waren im krieg wieder zerstört worden. erst 1940 wurde sie fertiggestellt. der orient-express, dessen berühmteste passagierin neben all den namenlosen deportierten wohl agatha christie gewesen ist.
 
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