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![]() wofür ist nochmal politik da? ich gehe zur wahl und entscheide mich für einen vertreter. einen, der sowohl die staatsgewalt repräsentiert, die interessen der bürger kummuliert und abwägt, als auch der wirtschaftlichen gier einhalt gebietet. einen, der mit den staatsorganen jongliert und regime schafft. nachaltigkeit und gegenwart vereint. im idealfall einen, der mir aus meiner beschränkten, mediengesteuerten sicht in ordnung erscheint. einen staatsmann, umso staatsmännischer, je weiter er die sprossen der macht emporsteigt. nein, jemand, der sachen sagt wie: "Ich vertraue der Intelligenz der Italiener und hoffe, dass es wenige Arschlöcher gibt, die für die Linke wählen" mag, so seltsam es klingt, der erste in einem staat sein, aber mit da wir in deutschland den prinzipien einer recht ausgeprägten parteienherrschaft folgen, kommt es gar nicht so sehr auf den frontmann an, wie man am merkel sieht. in england oder italien, da steht und fällt das ganze mit dem regierungschef. was muss ein politiker mitbringen, dem man die leitung über die staatsgeschicke in so stürmischen zeiten nicht nur formell anvertraut, damit sich der oppositionsstammtisch erregen kann, sondern einer, der die bürger eint? der nicht nur viel arbeitet, sondern sein bestes gibt. nicht um ans zentrum der macht zu gelangen, sondern dem wohle derer zu widmen, die ihn gewählt haben. erfahrung wäre nicht schlecht. aber worin? die klassische parteikarriere verdirbt fast jedem den charakter. erfahrung, wie man sich am besten vor gericht rausredet? oder einen konzern führt? der vergleich mit der wirtschaft - natürlich sind weder politik noch wirtschaft isoliert zu betrachten - hinkt schon deshalb, weil sich ein konzern nur um seine angestellten kümmern und die investoren befriedigen muss. ein staat kann sich seine angestellten nicht aussuchen. auch wenn man dieses system verinnerlicht hat, ein politiker entlohnt in der theorie nicht seine angestellten, indem er steuergeschenke macht, sondern umgekehrt. er ist angestellter des bürgers in der so stolz auf die brust tätovierten demokratie. eigentlich sollte die frage lauten, wie er sich vor dem gesellschaftsvertrag mit regionalklausel so gefühlt hat. wie erbärmlich, rückwirkend analysieren zu wollen wer früher mal worauf hinauswollte, wenn man nur dem moment vertrauen schenken kann. abzüglich aller theorien, postulate und bestrebungen ist was der mensch anstellt, oder mit sich anstellen lässt, ein riesengro0ßer haufen kacke. kamman nich beschönigen. wir manifestieren immer wieder, wozu wir in der lage sind, um uns dann doch der kacke zu ergeben. ein guter staatsmann sollte das gekonnt überspielen können und nicht raushängen, wie schmackhaft er doch die kacke findet. über ein paar dinge täuscht die wirtschaft und insbesondere die aussenwirtschaft mit hilfe der politik gekonnt hinweg: es geht um grundbedürfnisse die gerade wegbrechen. würde. gesundheit. bildung. umgang mit dem alter(n). je weiter die technische entwicklung fortschreitet, desto mehr werden auch wir zu maschinen. entzaubern unseren geist. verkaufen erst unsere seelen, um uns dann wieder an religionen zu klammern. verlegen den irankrieg auf die wm, damit die stimmung innerhalb eines angemessenen konfliktpegels bleibt. mobilmachung? seh ich nicht, ausser in büchern und blogs. es ist wesentlich gescheiter, sich rauszuhalten und seinen eigenen haufen zu machen. je nach horizont nimmt dieser leitgedanke abgestufte formen kommunitaristischen denkens ein: hier ist der eine zuerst und vor allem deutschland, vielleicht, weil es ihm nie gelungen ist, sich selbst als mensch zu identifizieren, aber vor allem, weil er es nicht anders kennt. der nächste ist atomist und hat mit dem staat eigentlich nur zu tun, wenn er auf seinen gehaltsscheck blickt oder strafe bezahlt, was ihn zum klassischen nörgler prädestiniert, in welche stoßrichtung auch immer. der andere ist vor allem teil der gesellschaft, seiner gesellschaft und wieder ein anderer will nur seine familie durchbringenund würde alles dafür tun. sie alle leben auf ein paar quadratkilometern, sie alle haben ihren jeweiligen mobilitätsradius und fühlen sich als wcsteine der über sie hinweggefegten globalisierungsspülung, die niemand, den man kennt ausgelöst hat, man konnte nur den kalten luftzug spüren, als sie längst durch war. der haufen, den sie weggespült hat, war vielleicht übellriechend, aber es war ihr haufen. und, weil, worum es ging: mit ein bisschen staatsmännischem geschick lässt sich so einen haufen ziemlich gut schmücken. schmackhaft machen. (wer nur haufen im angebot hat, sollte wenigstens die beilagen dekorativ anbringen). und dann geht’s. kümmer dich um deine eigene scheisse könnte die missverstandene botschaft lauten. Neulich hat jemand gemeint, die einzige rettung wäre, uns selbst um so 2-3 milliarden zu dezimieren. ist das neopostrealistisch? oder einfach nur wahr, aber keine lösung? wenn wir das wirtschaftliche wachstumsmodell als das sich am besten bewährte betrachten, sollten wir uns dann nicht vielleicht unserer doppelmoral berauben, uns zufrieden damit geben, deutschland zu sein? können wir nicht. weil andere noch viel größere haufen produzieren, die bis hier rüberstinken. insofern ist der kommunitarismus gescheitert. isolation mag in der schweiz oder einigen skandinavischen ländern gerade funktionieren, das klima wird sich trotzdem wandeln.
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